Nach über einem halben Jahr der Corona-bedingten Schließung öffnen seit Mitte Mai entsprechend der jeweiligen Länder-Vorgaben die bundesweit sieben Kolping-Familienferienstätten wieder ihre Häuser. Die Corona-Pandemie haben die Verantwortlichen der Häuser zum Anlass genommen, ihr Angebot vor dem Hintergrund der besonderen Belastung für Familien zu reflektieren und die Notwendigkeit und Besonderheit ihres Angebotes für Corona-belastete Familien in einem eigenen Konzept herauszustellen.
„Alle Familien waren und sind in der Corona-Zeit in einer besonderen Situation: Homeschooling und Homeoffice zu bewältigen, wirtschaftlichen Herausforderungen durch Kurzarbeit oder sogar Arbeitslosigkeit zu begegnen, im Kontext von Kontakt- und Freizeitbeschränkungen räumlich oder hinsichtlich ausgleichender Aktivitäten eingeschränkt zu sein – die Belastungen sind vielfältig und treten nicht selten als Mehrfachbelastung auf“, formuliert Christina Borchert, Geschäftsführerin des Verbandes der Kolpinghäuser e.V., das Problem. Die sieben Kolping-Familienferienstätten bieten seit Jahrzehnten ein Angebot, das Familienerholung für die ganze Familie ermöglicht und eine Auszeit vom Alltag schafft. Mit dem Corona-Konzept stellen die Häuser ihre Qualifikation als Erholungs- und Erlebnisorte für die ganze Familie heraus.
Die Kolping-Familienferienstätten sehen sich mit ihrem Angebot für Familien als Erholungsräume, in denen Familien in und nach einer belasteten Phase die notwendige Erholung, Ruhe finden und damit einen Ausgleich vom Corona-Alltag erfahren können. Weiterhin schaffen die Häuser mit dem Voll- oder Halbpensionsangebot die notwendigen Rahmenbedingungen. Durch die vielfältigen Angebote in den Bereichen Natur, Kreativität, Spiritualität, Erlebnis- und Musikpädagogik soll Ausgleich und Erholung für alle möglich ein. Bei gemeinsamen Erlebnissen und Aktivitäten als Familie aber auch durch die individuelle Wahrnehmung von Angeboten werden Familienbeziehungen gestärkt und Inspiration für Neues gegeben. Die sieben Häuser, die in den schönsten Urlaubsregionen Deutschlands, im Grünen liegen und alle über große Anlagen mit Freizeit- und Außenbereich verfügen, bieten in den bundesweiten Ferienzeiten ein Familienprogramm, ebenso wie Kinder- und Jugendbetreuung an.
„Unser Angebot gibt damit Gelegenheit zum Ausgleich und stärkt für den Alltag, nicht zuletzt auch durch die Zeit in der Gemeinschaft, mit anderen Familien, die sich in der gleichen Situation befinden.“, fasst Benedikt Lücken-Vollmer, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Kolping-Familienferienstätten, zusammen.
Viele Bundesländer unterstützen Aufenthalte in gemeinnützigen Familienferienstätten durch eine Individualförderung https://www.bag-familienerholung.de/zuschuesse-und-preise/
Ab der zweiten Jahreshälfte tritt überdies, im Rahmen des Programms „Aufholen nach Corona“ des Bundes, ein Förderprogramm für Familienerholung in gemeinnützigen Familienferienstätten in Kraft, welches bis zu 80 % der Kosten für einen einwöchigen Familienurlaub übernimmt.
Köln, 14. Juni 2021