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Stellungnahme Kolping zum Berufsbildungsbericht 2022

16.05.2022

Ziel muss es sein, dass möglichst vielen jungen Menschen ein qualifizierter Start ins Erwerbsleben ermöglicht wird, um Arbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigungen zu vermeiden. Zum einen muss allen unversorgten jungen Menschen in der Bewerbungsphase eine Ausbildungsperspektive gegeben werden. Zum anderen dürfen auch zur Besetzung der offenen Ausbildungsplätze nicht nur die Schulabgänger:innen mit höheren Abschlusszeugnissen im Blick stehen, sondern auch die vielen jungen Menschen, die mit entsprechender professioneller Unterstützung eine Ausbildung abschließen können und damit auch zur Milderung des Fachkräftemangels beitragen können. Dafür braucht es die Stärkung der Jugendsozialarbeit, um allen Jugendlichen diesen Übergang in die Ausbildung zu ermöglichen. Die Jugendsozialarbeit vor Ort muss mit ihren aufsuchenden Elementen und den niedrigschwelligen arbeitsweltbezogenen Angeboten gestärkt werden. Die Jugendberufshilfeangebote wie z.B. eine starke und jugendgerechte Assistierte Ausbildung flexibel, müssen gestärkt und weiterentwickelt werden. In diesem Zusammenhang begrüßt KOLPING die enge Zusammenarbeit zwischen Bundesagentur für Arbeit und Trägern bei der operativen Umsetzung des Instrumentes. Zudem wird zur Unterstützung der jungen Menschen ein breit zugängliches Angebot von sozialpädagogisch begleiteten Jugendwohnen während der beruflichen Qualifizierung benötigt. In diesem Sinne muss von der Bundesregierung auch die im Koalitionsvertrag verankerte Ausbildungsgarantie umgesetzt werden. Im Vordergrund muss dabeistehen, dass die verschiedenen Unterstützungsleistungen der Jugendsozialarbeit miteinander verbunden und gestärkt werden, um so wieder alle jungen Menschen für eine Ausbildung zu erreichen.

Den Berufsbildungsbericht 2022 finden Sie hier.